Fugenpflege

Wartungsfuge nach DIN 52460

Die Wartungsfuge ist eine starken chemischen und /oder physikalischen Einflüssen ausgesetzte Fuge, deren Dichtstoff in regelmäßigen Zeitabständen überprüft und gegebenenfalls erneuert werden muss, um Folgeschäden zu vermeiden. Auch Dichtstoffe haben in ihrer Belastbarkeit Grenzen, die bei normaler Nutzung nicht erreicht oder überschritten werden. Beachtet werden muss: Die Wartungsfuge unterliegt nicht der Gewährleistung üblicher Verfugungsarbeiten.
Es gibt Einsatzgebiete bei denen es trotz der Verwendung bestgeeigneter Materialen und sorgfältiger Ausführung zu einer Überlastung und damit Schädigung der Fugen kommen kann

Beispiele für mögliche Schadensursachen:
  • die chemische Industrie
  • Verwendung von Reinigungsgeräten mit rotierenden Bürsten und Hochdruckreinigern
  • Fugen im Überlauf eines Schwimmbeckens
  • Fugen unter ständiger Nassbelastung
  • Kläranlagen sowie Abwasserkanalisation
  • Tankstellen, Abfüll- und Umschlagsanlagen
  • Auftreten von Schimmelpilzen bei ungünstigen klimatischen Bedingungen
  • falsche Fugendimensionierung
Schimmelpilz

Ein immer wieder auftretendes Ärgernis ist der Schimmelpilzbefall auf elastischen Dichtstoffen. Einen Schimmelpilzbefall auf Dichtstoffen erkennt man an überwiegend dunklen Flecken auf der Dichtstoffoberfläche. Die Flecken sind meist schwarz, sie können aber auch farbig sein, z.B. bräunlich, gelblich, violett, rot und rosa.

Eine große Gruppe der Mikroorganismen sind Pilze. Es gibt schätzungsweise an die 250.000 verschieden Pilzarten, von denen ungefähr 50.000 zu der Unterart der Schimmelpilze gehören. Die sichtbaren Flecken auf dem Dichtstoff sind Stoff- wechselprodukte dieser Mikroorganismen.

Damit es überhaupt zu einem Schimmelpilzbefall auf Dichtstoffen kommen kann, bedarf es folgender Voraussetzungen:
  1. Hohe Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitiger schlechter Durchlüftung z.B. in Küchen, Bädern, Duschen, etc.
  2. Organische Rückstände
    z.B. Ablagerungen von Körperpflegemittel, wie Seife, Duschgel etc.
  3. Wärme
    Da die elastische Silikonfuge eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt, ist sie der wärmste Flächenteil eines Fliesenbelags und somit gedeihen dort, in Verbindung mit organischen Rückständen und Feuchtigkeit, Schimmelpilze am Besten.
    Schimmelpilze verbreiten sich durch Sporen. Sie werden wie Staubpartikel vom Wind verbreitet, wobei sie dabei sehr resistent und langlebig sind.
    Wenn sie erst einmal auf einer Silikonfuge gelandet sind, bei der die Faktoren (Feuchtigkeit, Nahrung und Wärme) zum Wachstum gegeben sind, wächst der Schimmelpilz in den organischen Ablagerungen auf der Dichtstoffoberfläche.
Gegenmaßnahmen

Als Gegenmaßnahmen sollten Dichtstoffe fungizid (pilzhemmend) ausgerüstet sein. Durch die fungizide Ausrüstung wird ein Schimmelpilzbefall weitestgehend verhindert.

Vorbeugung

Die beste Vorbeugung gegen Schimmelpilzbefall der Dichtstoffe ist eine gute Raumbelüftung sowie die regelmäßige Reinigung, Pflege und Desinfektion der elastischen Fugen. Naturbedingt ist es nicht vermeidbar, dass sich überall in der Luft Pilzsporen befinden. Vermeidbar ist jedoch die Ansiedlung und Vermehrung von Mikroorganismen auf Dichtstoffen, wenn die Räume gut belüftet und die elastischen Fugen richtig gepflegt werden.

Im Fall der Fälle

Wenn ein Schimmelpilzbefall auftritt, sollte dieser, solange er noch auf die Oberfläche beschränkt ist, mit Anti-Schimmel-Spray bekämpft werden. Ist der Schimmelpilz bereits in den Dichtstoff eingewachsen, muss der befallene Dichtstoff vollständig entfernt werden.

Schimmel kann auch die Gesundheit belasten und Allergien auslösen.
Wir entfernen Ihre alten Silikonfugen auf mechanische Weise. Danach wird die Fuge gereinigt und neu versiegelt.

Unser Material ist werksseitig Pilzhemmend (fungizid) ausgerüstet!